Wie sehr lässt sich der Trainingsplan verwässern? – Erste Blase – Golf zum Wochenabschluss
Komisch wie unaufregend so eine erste Woche oder eine erste Stunde von irgendetwas ist. Klappt doch, ist da immer die erste Reaktion. Doch nur weil, der Auftakt ohne größere Anstrengungen, Katastrophen, Peinlichkeiten oder echte Arbeit bewältigt wurde, heißt dies nicht, dass das auch so bleibt. Darüber wird man sich schnell im Klaren, wenn man sich seine Leistungen genauer ansieht. Bei meinen bin ich mir nicht so sicher, ob das alles optimal war, stellt sich doch immer die Frage, ob die Leistung so gut war, dass man nahtlos zum nächsten Level schreiten kann, ohne ‚Nachhilfe‘ nehmen zu müssen?
Das schwüle, heiße Wetter am Anfang der ersten Trainingswoche hatte mir zugesetzt. Dennoch habe ich die vorgesehen Übungen im Rahmen der Anforderungen, wenn wahrscheinlich auch nicht exakt, geschafft. Da aber die Übungen der folgenden Woche, auf denen der vorherigen Woche aufbauen, frage ich mich, ob die erarbeitete Grundlage stark genug ist. Hinzu kommt nämlich, dass ich die lauffreien Tage aus beruflichen Gründen anders gesetzt habe als vorgesehen. Habe ich also das Leistungsniveau erreicht, das ich zum weitermachen benötige?
Im Vorfeld des Trainings hatte ich von einem Freund den dringenden Rat bekommen auf gar keinen Fall auf den langen Lauf zu verzichten oder ihn abzukürzen, weil mir das am Wettkampftag mit Sicherheit auf die Füße fallen wird. Bei allen anderen Übungen kann ich ein wenig tricksen, aber wissend dass ich daran arbeiten muss meine Geschwindigkeit über eine lange Strecke zu halten, scheint es mir da keinen großen Spielraum zu geben.
Bei den Halbmarathon-Läufen in den vergangenen und dem 25-km im vergangenen Jahr, habe ich nach dem Lustprinzip trainiert und es hat gut funktioniert. Das wird dieses Mal nicht passieren, da bin ich mir sicher. Für die kommenden 11 Wochen heißt dies also sich zu fokussieren und immer wieder erneut den inneren Schweinehund zu überwinden. Aber beim langen Lauf auch besser auf meine Füße zu achten.
Bei dem 24 km-Lauf habe ich mir eine Blutblase zwischen dem großen Zeh und dem daneben am rechten Fuß gelaufen. Sieht bedrohlich aus, aber sie behindert mich inzwischen nicht mehr beim Gehen. Ich vermute, dass ein Leinsamenkorn Schuld ist. Leinsamenkörner fallen beim Brotschneiden immer wieder herunter und dieses hat sich offenbar an meinem nackten Fuß festgesetzt. Ich bin an dem Tag mit dünnen Strümpfen und Beinahe-Barfußschuhen gelaufen. Deren dünne Sohle hat sich meiner Fußsohle längst angepasst und dadurch ein hartes, konturiertes Fußbett gebildet. Einer der so entstandenen Wülste, muss immer wieder an dem Korn gerieben oder gegen es gestoßen sein, was zu der Blase führte.
Ansonsten aber ließ das Training neben den üblichen (beruflichen) Aufgaben genügend Zeit für einen Ausflug zu den Nu Boyana Filmstudios in Sofia/Bulgarien (mehr dazu in der Septemberausgabe des Medien Bulletin) und einem schönen Tag auf dem Platz beim 13. media.netFUN Golftag.