Überreizungssyndrom + Herzfrequenzmonitor
„Winners Never Quit – Quitters Never Win!“ ist ein gefährlicher Spruch, trotz seiner unbestreitbar objektiven Aussage. Gefährlich, weil man sich schnell übernehmen kann. Um tatsächlich zu den Gewinnern zu gehören – und beim Marathon oder Halb-Marathon ist das aus meiner Sicht jeder, der den Lauf zu Ende bringt – muss man schon seine Komfortzone verlassen und sich überwinden. Wer keine Schmerzen spürt, keinen Muskelkater hat, am Ende des Trainings nicht total fertig ist, der macht zu wenig. Aber wenn die Schmerzen keine Anstrengungsschmerzen sind, die von alleine wieder verschwinden, hat man ein Problem. Und dann?
So geschehen Anfang August. Mutmaßlich durch eine Kombination von Laufen und Golfspielen habe ich mir im rechten Fuß ein Überreizungssyndrom zugezogen. Natürlich war mein erster Gedanke, dass da mal ein Arzt einen Blick drauf wirft. Leider bin ich dann in der Praxis telefonisch nicht durchgekommen. Anstatt es am nächsten Tag wieder zu probieren, habe ich gedacht: mit ein paar Eiswickeln und Arnikasalbe wird das schon. War leider nicht so. Also dann doch zum Arzt. Aber auch das war nicht das Wahre. Die Fußkompresse und Voltaren Resinat halfen nicht so durchschlagend wie erhofft. Und ich konnte es ja auch nicht lassen. Zwar hatte ich eine Laufpause eingelegt, aber ich musste ja so schnell wie möglich wieder trainieren. Kurz nur und teilweise unter Schmerzen. Vor allem aber den Halbmarathon am 23. August, die sogenannte Generalprobe, mit zulaufen. Da tat das Bein dann ganz schön weh. Aber zehn Minuten über der persönlichen Bestzeit mit einem schmerzenden Bein und zwei Bergauf-Strecken finde ich ganz ordentlich.
Das war einer Genesung natürlich alles andere als zuträglich. Also habe ich mir eine zweite Meinung eingeholt. Da gab es nun Ibuflam Lichtenstein und eine feste Bandage. Das hat gut geholfen. Natürlich bin ich sofort wieder los gelaufen. Und natürlich war das alles nicht Gold, aber trotz Belastung machte der Fuß gute Fortschritte. Ob es für den Marathon reicht, kann ich noch nicht sagen. Immerhin fehlt mir einiges an Training. Zwei lange Läufe zum Beispiel. Heute bin ich – nach einem guten 15 km-Lauf gestern – vor dem Frühstück eine Stunde gelaufen. Das kam mir vor, als ob ich gerade erst mit dem Training angefangen habe. So eine Pause macht sich eben sehr schnell bei der Kondition bemerkbar.
Inzwischen kann ich auch wieder mit dem Beurer Herzfrequenzmonitor laufen. Das Gerät wurde ausgetauscht. Und wie sich heraus stellte, lag der Defekt tatsächlich an dem alten, irgendwie, aber eben nicht richtig, funktionstüchtigen Gerät. Übrigens hatte ich mich in dem Blog-Post, den ich der Herzfrequenzmessung gewidmet hatte geirrt. Die Software sagt mir doch die Herzfrequenz an und zwar den Bereich, in dem ich mich gerade befinde. Also an dieser Stelle ist erst einmal alles tutti.