Warum einen Marathon laufen? Reicht es nicht schon sich überhaupt irgendwie anständig Bewegung zu verschaffen? Ich würde mal sagen: ja! Aber ist das nicht ein wenig wenig? Letztendlich ist es auch nicht mehr als das, was ein Hamster in seinem Rad veranstaltet. Und mir persönlich wird bei der dritten Runde durch den Park auch schnell langweilig. Da muss mehr her! Da muss auch ausprobiert werden, ob nicht mehr drin ist! Und es ist mehr drin! Der Schritt von den öden Parkrunden zu meinem ersten Halbmarathontraining 2011 verursachte einiges an Überwindung und Schmerzen, aber Körper und Geist gewöhnten sich rasch daran und von da an ging es nur noch zügig durch die Gegend. Auch die Geschwindigkeit konnte ich über die Jahre steigern. Inzwischen bin ich bei 1:42 Stunden Halbmarathonzeit angekommen. Und wieder stellt sich die Frage: geht da nicht noch mehr?
Während so ein Halbmarathon oder ein 25-Kilometerlauf für einen wenig disziplinierten Freizeitläufer wie mich im Grunde nur eine Sache des Wollens ist – denn der Körper ist von Natur darauf ausgelegt solche Distanzen mit etwas Übung ohne große Probleme im Laufschritt zu meistern – ist der Marathon schon ein ganz anders Kaliber – aber ein verdammt reizvolles!
Was es bedeutet regelmäßig zu trainieren, das Training mit all den anderen Dingen, die man zu tun hat zu koordinieren und die nächsten körperlichen und psychischen Grenzen zu überwinden, will ich mit der Teilnahme am Berlin Marathon 27. September 2015 heraus finden. Um anderen angehenden Marathonläufern Mut zu machen und mich selbst zu motivieren, habe ich beschlossen den Blog ‚Auf dem Weg zum Berlin-Marathon 2015‘ einzurichten.
Übrigens: laut Umrechentabelle kann ich mit einer HM-Zeit von 1:42 einen Marathon in 3:30 laufen. Wenn ich ohne Hilfe auf meinen eigenen zwei Beinen durchs Ziel komme, bin ich allerdings schon froh.